Level Two Thinking
Gute Denkmodelle helfen, neue Lösungen für Probleme zu finden. Level Two Thinking ist ein solches Modell: Warum ist es wichtig und wie können wir es anwenden?
Foto von Benjamin Davies
Level One Thinking
Level One Thinking ist einfach. Es passiert, wenn wir versuchen, das unmittelbare Problem zu lösen, ohne alles andere in Betracht zu ziehen.
Zum Beispiel einen Schokoriegel essen, wenn man Hunger hat. Einen Mitarbeiter durch einen anderen ersetzen, um ein Problem im Projekt zu lösen.
Level One Thinking findet auch statt, wenn wir eine Meinung hören, ohne selbst darüber nachzudenken.
Zum Beispiel:
Masken funktionieren nicht.
Kaufe diese Aktie, denn sie wird steigen.
Level One Denken ist gewöhnliches Denken. Gewöhnliches Denken führt zu den gleichen Schlussfolgerungen. Die gleichen Schlussfolgerungen führen zu den gleichen Ergebnissen.
Level Two Thinking
Shane Parrish beschäftigt sich mit Denkmodellen und hat einen Tweet zu Level Two Thinking veröffentlicht.
Level Two Thinking, also die zweite Ebene des Denkens ist bewusster. Eine einfache Möglichkeit, das Konzept anzuwenden, ist, sich die Frage zu stellen:
Und was dann? Wie sieht die Welt jetzt aus? Was habe ich nicht getan? Was sind die Konsequenzen zweiter Ordnung?
Wir sollten uns diese Frage nicht nur einmal stellen, sondern wiederholt.
Zum Beispiel:
Was sind die Konsequenzen, wenn ich immer wieder einen Schokoriegel esse, wenn ich hungrig bin?
Was passiert, wenn wir immer wieder Mitarbeiter austauschen, wenn es Probleme im Team gibt?
Was passiert, wenn ich andere für mich denken lasse?
Was passiert, wenn ich mich zu unvorteilhaften Chancen überreden lasse?
Was kann man besser machen?
Hier sind drei Erkenntnisse, die wir umsetzen können:
Erkenntnis 1
Lassen wir auch kurzfristige Negativpunkte nicht unberücksichtigt. Die meisten Menschen hören beim ersten Minuspunkt auf zu denken, anstatt sich zu fragen: "Und was dann?
Beispielsweise sollten wir in Betracht ziehen, in der Kälte laufen zu gehen. Die meisten Menschen entscheiden sich gegen Laufen, wenn es richtig kalt ist. Denker der zweiten Ebene betrachten, was nach dem Lauf sein wird und sehen die Vorteile. Sie sind voller Energie. Sie schlafen besser. Sie sind gesünder. Sie fühlen sich gut. Sie leben länger.
Erkenntnis 2
Wenn wir in Jahrzehnten und nicht in Tagen denken, können wir Probleme auf der Grundlage dessen beheben, was uns in einem Jahrzehnt die größten Ergebnisse bringen wird. Wir sehen, was wirklich wichtig ist. Wenn wir einen Blick in die entfernte Zukunft werfen, sehen wir Probleme und Möglichkeiten, die andere nicht sehen können.
Erkenntnis 3
Vergessen wir nicht die Opportunitätskosten. Die Entscheidung, an etwas zu arbeiten, bedeutet, dass wir an etwas anderem nicht arbeiten können. Das Schwierigste bei der Anwendung dieser Erkenntnis ist, dass man zu guten Gelegenheiten nein sagen muss, um eine großartige Gelegenheit zu verfolgen.
Wo es kurzfristig unangenehm, aber langfristig Gewinn gibt, können wir Chancen finden.
Denken auf Stufe 2 ist anstrengend. Denn es ist nicht einfach, in Zusammenhängen von Systemen, Interaktionen und Zeit zu denken.
Aber es lohnt sich.